GELENKSCHMERZEN BEI ARTHROSE
Die häufigste Ursache für Gelenkbeschwerden ist ein Verschleiss des Gelenkes, auch als Arthrose bezeichnet. Unterschiedliche Erkrankungen/Ursachen können zu einer schmerzhaften Einschränkung der Beweglichkeit und belastungsabhängigen Beschwerden der Gelenke führen. Bestehen Ruheschmerzen eines Gelenkes, handelt es sich meist um einen fortgeschrittenen Verschleiss. Im Fachgebiet der Orthopädie behandle ich Gelenkschmerzen auf Basis einer Arthrose. Besteht der Verdacht auf eine Rheumatoide Arthritis, also eine entzündliche Gelenkerkrankung des rheumatischen Formenkreises, ist die Zusammenarbeit mit einem Facharzt für Rheumatologie empfehlenswert.
Arthrose
Sie ist die häufigste Gelenkerkrankung. Der Verschleiss betrifft den Gelenkknorpel, die Menisci, Bandstrukturen und die Gelenkschleimhaut, sowie bei fortgeschrittenen Arthrosen auch den angrenzenden Knochen. Risikofaktoren zur Entstehung dieser Erkrankung sind das Alter, Übergewicht, das weibliche Geschlecht, auch eine familiäre Prädisposition zu Arthrose wird angenommen. Fehlbelastungen z.B. bei X-Bein/O-Bein Fehlstellung - angeboren oder als Folge von Unfällen – werden regelmässig gesehen.
Zur Bestätigung einer vorliegenden Arthrose dienen die klinische Untersuchung und die Bildgebung mittels Röntgen und/oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Gelenkes. Blutuntersuchungen sind meistens nicht erforderlich, da sie selten zusätzliche Informationen geben. Die Untersuchung mittels MRI (magnetic resonanz imaging/Kernspintomographie), Computertomographie oder PET-CT sind besonderen Fragestellungen vorbehalten.
Therapie bei Arthrose
Die Arthrose tritt häufig im Bereich der Fingergelenke, Knie, Hüfte, Hand und Rücken auf, seltener im Bereich des Ellbogens, des Schultergelenks und der Fussgelenke. Die Arthrose ist eine chronisch verlaufende Krankheit. Deshalb sind die wichtigsten Massnahmen die Aufklärung über die Erkrankung. Hilfsmittel ermöglichen die Reduktion mechanischer Belastung für die Gelenke, so können Altagsbeweglichkeiten besser umgesetzt werden. Ergotherapie und Physiotherapie sind zum Erhalt der Muskel- und Gelenkfunktion häufig erforderlich. Entsprechende Rezepte können in der Praxis ausgestellt werden.
Knorpelpräparat wie Chondroitin- und Glucosaminsulfate werden als orale Medikation gegeben. Die Versorgung mit Vitamin C und D sowie mit Calcium für das Bindgewebesind ebenfalls wichtigen.
Als Schmerzmedikamente werden nicht steroidale Antirheumatika (NSAR wie Naproxen, Ibuprofen, Diclofenac) als Gel oder Tablette verschrieben. Sollte durch die Medikation kein zufriedenstellender Nutzen erreicht werden können, sind Injektionen in das betreffende Gelenk sinnvoll. Hierbei kommen Kortikosteroide zur akuten Entzündungshemmung zum Einsatz, sowie Hyaluronsäuren, welche einen nachhaltigen, positiven Einfluss auf das Gelenk haben. Eigenblutbehandlungen mit Platelet Rich Plasma (PRP), die ebenfalls mittels Spritze direkt ins Gelenk erfolgen, sollen ebenfalls positive Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf haben, abschliessende wissenschaftliche Informationen dazu fehlen noch. Zur Ruhigstellung oder zur Stabilisierung von Gelenken kann die orthetische Versorgung initiiert werden, ein entsprechendes Rezept für den Orthopädietechniker kann je nach Beschwerdebild individuell erstellt werden.
Nützliche links:
Übersicht der Erkrankung Arthrose
https://flexikon.doccheck.com/de/Arthrose
Ernährung bei Rheuma auch für Arthrose Patienten geeignet
https://www.rheumaliga.ch/blog/2018/kochen-fuer-rheumabetroffene
Nützliche Produkte für den Alltag bei einer Arthoseerkrankung
https://www.rheumaliga-shop.ch/#
Wissenschaftliche Leitlinien bei Arthose
https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/033-004.html
Arthrose des Kniegelenkes
https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-050.html